Entstehung:

 

Angefangen hat alles im November 2012 mit einem Filmwettbewerb zum Thema Naturschutz.

Patrizia S. (damals 11 Jahre) hatte die Idee, einen Rap zum Thema Naturschutz zu machen, und nachdem sie schon seit einiger Zeit auch Hip Hop tanzte dachte sie sich, sie könnte gleich noch eine Hip Hop Choreografie dazu machen, um damit auf verschiedenen Bühnen und der Straße auf den Naturschutz aufmerksam zu machen.

 

Damals wurde Patrizia S. nicht ernst genommen, nicht von den Erwachsenen, aber auch nicht von den Kindern die sie damals fragte, ob sie mitmachen wollen. Alle lächelten sie nur nett an, aber keiner, nicht mal ihre Eltern ahnten wie ernst es ihr damit war.

Dennoch überzeugte sie mit aller Kraft ihren großen Bruder ihr bei dem Rap zu helfen.

 

Es dauerte nicht lange, der Rap war fertig, und schon konnte es mit der Choreographie losgehen. Zuerst zerlegte sie die bisher in ihrer Tanzschule gelernten Choreographien in ihre Einzelteile und setzte sie anders wieder zusammen – schon war etwas Neues entstanden. In dieser Anfangszeit konnte sie dennoch ihre 3 besten Freunde gewinnen mitzumachen. So haben die 4 Freunde emsig an der Choreografie gearbeitet.

3 Monate unendliche Trainingsstunden…

…in einem benachbarten Jugendzentrum standen nun auf dem Plan. Zu diesem Zeitpunkt hatten die meisten Menschen in ihrem Umfeld immer noch nicht daran glauben wollen das dies nicht einfach nur so ein kleines „Kinderding“ ist.

Dennoch, es sprach sich herum was da ein 11 jähriges Mädchen veranstaltet, nur um der Welt zu zeigen das Naturschutz auch cool sein kann.

So bekam sie einige Wochen nachdem alles fertig war die Möglichkeit bei einem Kinderfest das erste Mal mit ihren Freunden aufzutreten.

Mit dem Wissen bald aufzutreten wollten sie auch einen Namen für ihre Gruppe, und sie einigten sich gemeinsam auf „The Puzzles“, weil sie aus den unterschiedlichsten Stadtteilen kamen, aber auch durch das unterschiedliche Alter von 11 – 21 Jahren bunt zusammengepuzzelt waren.

 

Jetzt hatten “The Puzzles” einen Namen, eine fertige Choreografie, und bald auch ein Logo.

Es folgten Auftritte beim Marstall, Kids to life, in Grünwald bei einem Stadtteilfest, sowie das erste Mal auf dem Streetlife Festival.

Spätestens nach dem Streetlife Festival begannen viele Menschen dieses kleine Mädchen und ihre Gruppe mit all ihrer Energie für den Naturschutz und für das Tanzen ernst zu nehmen.

 

Nach dem Streetlife Festival im Juni 2013 wollten dann doch immer mehr Kinder und Jugendliche mitmachen und bei „The Puzzles“ dabei sein.

Nachdem der erste Film „Der Weg zur Apokalypse“ fertig gedreht und geschnitten war…

dachte ich, ihre Mutter, das es das jetzt war. Es war für mich völlig logisch, es war ja alles gedreht und eingeschickt. Aber da wurde ich schnell eines Besseren belehrt.

Die Kinder wollten weiter machen, und noch viel mehr machen als bislang. „Naturschutz ist wichtig, aber doch noch lange nicht alles wofür Kinder sich einsetzen können“, hörte ich mir damals an.

Über den Herbst des Jahres 2013 kamen weitere Auftritte, unter anderem tanzten sie bei einem Streetdance Contest mit.

Im November 2013 gewannen sie einen Sonderpreis für Naturschutzengagement, und kamen damit das erste Mal in die Zeitung.

Im Januar 2014 veranstalteten „The Puzzles“ einen „Bunten Nachmittag“,

engagierten dafür einen Zauberer aus Paris, zeigten ihre Hip Hop Shows sowie ihren ersten Film zum Thema Naturschutz. Auch hiermit kamen sie wieder in verschiedene Zeitungen, schon allein deswegen weil es so außergewöhnlich war, dass all das nur Kinder organisiert haben.

Darauf folgte ihr erster selbstorganisierter Kinderfasching, eine Halloweenparty sowie unzählige Auftritte. Außerdem machten sie immer wieder verschiedene Hip Hop- und Bastelworkshops auf Spielplätzen.

 

Im Frühjahr 2014 drehten sie ihren zweiten Film zum Thema Naturschutz „Erde, lebendiger Boden“. In diesem Film wollten sie darauf aufmerksam machen wie wichtig ökologischer Ackerbau für Mensch und Tier ist.

Im Sommer 2014 veränderte sich nach den Sommerferien die Gruppe grundlegend.

Viele hatten im folgenden Schuljahr keine Zeit mehr, und viele neue Kinder und Jugendliche kamen dazu. Gemeinsam überlegten sie sich im kommenden Schuljahr noch mehr Bastelaktionen und Workshops für andere Kinder anzubieten und änderten ihren Namen von „The Puzzles“ auf „MDK – The Puzzles“. Wobei „MDK“ für Munich Dance Kids steht. Durch die Namensänderung wollten sie noch klarer machen was sie sind und für was sie stehen.

 

Die ganzen Sommerferien verbrachten Patrizia S. und ein Teil der Gruppe damit zwei neue Shows auf die Beine zu stellen.

 

Beim Isarinselfest 2014 hatten ihre neuen Shows bereits ihre Premiere.

 

Im Oktober 2014 durften sie mit einem eigenen Stand beim Juki-Festival mitmachen,…

…und hatten so die Chance ihr Motto “We can do it – Kinder können etwas bewegen” noch bekannter zu machen.

 

Seit dem Juki Festival 2014 haben sie sich um keinen Auftritt mehr wirklich bemühen müssen. Inzwischen wurden sie so häufig für Auftritte eingeladen das es ihnen nicht mal mehr möglich war alle Angebote wahrzunehmen.

Obwohl heute bei „MDK-The Puzzles“ nicht mehr einzig und allein der Naturschutz im Vordergrund steht…

haben sie auch 2015 wieder einen Film zum Thema Naturschutz gedreht. Es entstand der Film „Paul hat Hunger” – oder “Woher kommt unser Fleisch?“

Inzwischen sind fast 5 Jahre seit dem Beginn der Tanzgruppe „The Puzzles“ vergangen.

Ich bin inzwischen 17 Jahre alt und meine Wünsche und Ziele für die Gruppe sind klarer denn je.

MDK – The Puzzles soll ein Team sein, in dem keiner ausgegrenzt wird, ganz gleich welcher Herkunft, welcher Schulbildung oder welcher Religion.

 

Die Gruppe soll helfen das Selbstbewusstsein jedes einzelnen zu stärken, durch Anerkennung, Lob und kleine und größere Erfolge innerhalb der Gruppe oder bei Auftritten.

Sie sollen einander helfen sich zu integrieren. Ebenso sollen sie lernen das es Grenzen gibt, und Grenzen nicht immer etwas schlechtes sind, sondern auch oft die Chance sich in einem Rahmen besser zurechtzufinden.

Die “Puzzles“ sollen Raum für ihre Kreativität haben, jeder trägt mit eigenen Ideen zu den Choreografien bei, sei es für die Gruppe oder als Duo, alles zählt und alles ist wichtig.

Die „stärkeren oder größeren Puzzles“ lernen auf die „schwächeren oder auch kleineren“ zu achten und umgekehrt sollen die kleineren von den größeren lernen können.

 

Und ganz nach ihrem Motto „We can do it“ wollen sie zeigen das auch Kinder und Jugendliche etwas für andere Kinder tun können, wie z.B. ihre Veranstaltungen, Workshops oder Bastelaktionen, oder auch für den Naturschutz durch ihre Filme.

 

Vor allem aber ist es mir, als Gründerin und Leiterin der Gruppe, besonders wichtig, dass alle Aktionen bezahlbar sind, auch für den kleinsten Geldbeutel damit jeder die Möglichkeit hat mitzumachen.

Nicht der Geldbeutel soll über die Möglichkeiten entscheiden sondern immer der Spaß an der Sache und die Freude daran Dinge selbst zu probieren und selbst zu gestalten.